KOLUMBIANISCHE HOJALDRAS (HOJUELAS)
- Carolina Caicedo
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Kolumbianische Hojaldras (oder Hojuelas) sind pures Weihnachtsgefühl: ein hauchdünner, knusprig ausgebackener Teig, mit Zucker bestreut und perfekt für die Novenen, gemeinsam mit Familie und Freunden – auch wenn man weit weg von Kolumbien ist. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du sie zu Hause zubereiten kannst, inklusive Mehl‑Tipps für Deutschland.
Mehl in Deutschland: Typ 405 vs. 550
Wer in Deutschland „all-purpose flour“ sucht, stolpert schnell über viele Zahlen und Fachbegriffe. Theoretisch kommt Weizenmehl Typ 550 einem klassischen „all‑purpose flour“ am nächsten, aber für Hojaldras ist ein Mehl mit mittlerem bis niedrigem Proteingehalt ideal, das beim Frittieren einen dünnen, knusprigen Teig ergibt – vom Verhalten her eher wie Typ 405.
Wenn du nur Typ 550 hast, kann der Teig etwas elastischer werden und mehr Gluten entwickeln, besonders wenn du ihn lange knetest. Ein einfacher Trick: Gib 1–2 Esslöffel Maisstärke zum Mehl, damit die Hojaldras knuspriger und zarter werden.
Zutaten
1/2 Tasse Orangensaft (alternativ: Panela‑Wasser bzw. Wasser mit Rohrzucker)
1 Ei
1 Tasse Weizenmehl (plus Mehl zum Ausrollen; in Deutschland am besten Typ 405 oder Typ 550 mit etwas Maisstärke)
1 EL Zucker
1 EL geschmolzene Butter
1 Prise Salz
Zucker zum Bestreuen
Pflanzenöl zum Frittieren
Den Teig zubereiten
In einer Schüssel Mehl, Zucker und Salz gut miteinander vermischen.
Geschmolzene Butter, Ei und Orangensaft (oder Panela‑Wasser) hinzufügen. Zuerst mit einem Löffel verrühren, dann mit der Hand oder der Maschine weiterarbeiten, bis ein glatter, weicher und gut formbarer Teig entsteht. Wenn er sehr klebrig ist, etwas mehr Mehl einarbeiten.
Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und nur so lange kneten, bis er glatt ist – er muss nicht lange bearbeitet werden. Zu einer Kugel formen, mit einem Tuch oder Frischhaltefolie abdecken und etwa 15–20 Minuten ruhen lassen, damit er entspannen kann und sich leichter ausrollen lässt.
Hojaldras formen
Den Teig zu einer Rolle formen und in Stücke von ca. 4–5 cm schneiden.
Aus jedem Stück eine kleine Kugel formen und mit einem Nudelholz sehr dünn ausrollen; je dünner der Teig, desto knuspriger werden die Hojaldras beim Frittieren.
Die Teigplatten in beliebige Formen schneiden: Streifen, Rauten oder Halbkreise. In dieser Version werden sie als Halbkreise zubereitet, aber hier kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen.
Frittieren und Anrichten
In einem tiefen Topf ausreichend Öl erhitzen (nicht zu voll füllen) und auf etwa 170–180 °C bringen. Wenn du kein Thermometer hast, kannst du ein kleines Stück Teig hineingeben: Bilden sich rasch Bläschen darum, ist das Öl heiß genug.
Zuerst nur eine Hojaldra ins Öl geben, um die Temperatur zu testen. Du wirst sehen, dass sie sich aufpustet, meist stärker auf einer Seite. Mit einem Schaumlöffel wenden, bis sie von beiden Seiten goldbraun und knusprig ist. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Die Hojaldras noch warm großzügig mit Zucker bestreuen, damit er gut haftet.

In Kolumbien serviert man sie typischerweise auf einer Weihnachtsplatte mit Buñuelos, Natilla, in Sirup eingelegten Feigen, Dulce de Leche und all den Süßigkeiten, die nach Dezember schmecken. Wenn du sie in Deutschland zubereitest, holst du dir ein Stück kolumbianische Weihnachtsstimmung direkt in deine Küche.
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